Morgens 9 Uhr, Furøy Camping klingelt der Wecker, ich öffne die Augen und sehe durch das offene Fenster strahlend blauen Himmel und schneebedeckte Berge. Das gleiche Bild wie gestern, herrlich und es ist warm… das erste mal, dass wir morgens mit kurzen Klamotten sitzen können. Wir räumen die Hütte auf, packen die Motorräder. Heute haben wir Zeit, die erste Fähre geht 500m vom Campingplatz entfernt ab und sie fährt um 10.45 Uhr. Wir kommen auch rechtzeitig an aber die Fähre ist nicht da….. also müssen wir auf die nächste warten, um 11.55 Uhr. Wir genießen die Sonne und haben viel Spaß mit unseren Nachbarn vom Campingplatz.

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Die Fährfahrt dauert eine Stunde über den  Sørfjorden. Wunderbarer Ausblick.

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Wir überquerten nun auch wieder den Polarkreis in Richtung Süden. Schließlich befanden wir uns seit gestern nördlich davon.

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Es ging nun weiter auf der Küstenstraße Rv 17 traumhaft schön, über kleine enge gewundene und breite weit geschwungene Straßen, immer den Blick auf die Fjorde.

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Alles lief hervorragend, das Wetter, die Strecke, das Motorrad lief…. bis zur Helgelandbrücke. Diese wunderschöne Brücke kurz vor der Stadt Sandnessjøen. Ich war schon über die Brücke gefahren und hatte dieses schöne Foto aufgenommen.

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Diese Brücke soll zur schönsten Brücke Norwegens gewählt worden sein.  Jedenfalls wollte ich nochmal zurück auf die andere Seite…. etwa dort, wo hier der PKW zu sehen ist, gab es dann einen Knall und der Vortrieb riß ab….. ich kenne das Problem, es tritt in letzter Zeit häufig bei diesem Motorradtyp auf…nach 20 Jahren und gute 100 T km geben die Kreuzgelenke der Kardanwellen reihenweise nach und brechen….ich in mir zu 100% sicher, dass dies auch hier das Problem ist….. ich kann hier eine Menge reparieren aber das übersteigt mangels verfügbarer Ersatzteile meine Fähigkeiten.

Roy hat sich angeboten ein Ersatzteil und benötigtes Werkzeug bis Dienstag nachmittag zu senden…. die Frage bleibt, bringt mich das weiter. Abgesehen von einem ungewissen Ausgang der Reparatur (es kann ja auch noch mehr in Mitleidenschaft gezogen worden sein) würde ich die beiden Jungs nicht mehr einholen. Ich müßte die bezahlten Unterkünfte auf der Heimfahrt sausen lassen und neue anmieten… nach Abwägung aller Eventualitäten habe ich mich nun entschieden den ADAC in Anspruch zu nehmen. Es wird wohl auf einen Heimtransport des Motorrades und einen Mietwagen für die Heimfahrt hinauslaufen. So kann ich die Tour komplett und in der Gruppe beenden. Evtl. können wir uns mit dem Fahren abwechseln, so dass ich auch noch etwas zum Mopedfahren komme….. wir werden sehen….jedenfalls kommt morgen um 8 Uhr der ADAC Partner vorbei und schaut sich das Moped an, wird festellen:“Ist kaputt“ und dann wird hoffentlich alles seinen sozialistischen Weg gehen…..

Ich halte euch auf dem Laufenden!