Alles fing vorgestern Abend an. Ich komme gegen 22.00 Uhr nach Hause und finde einen Zettel in meinem Briefkasten: „Aus Ihrer Wohnung läuft Wasser. Wir haben das Wasser abgestellt, melden sie sich bei der Hausverwaltung.“ Ich stürme die 4 Etagen zu meiner Wohnung hoch und finde…… nichts! Alles furztrocken! Zum Glück habe ich zwei zusammengelegte Wohnungen und das Wasser war nur in einer Wohnung abgestellt. So konnte ich wenigstens noch duschen! Gestern früh dann mit der Hausverwaltung telefoniert und nen Termin mit dem Klempner ausgemacht. Stunde später war er da. Mist, ich habe keine Revisionsklappe. In dem Scheiß Polenausbau wurde halt an allem gespart! Na gut, ging der Klempner erstmal in die Wohnung unter mir gucken, denn die konnte er am Tag vorher auch nicht erreichen. Es war auch nicht klar, ob es von mir kommt, da das Wasser in dem Versorgungsschacht nach unten lief. Dort wurde dann mittags der Fehler gefunden. Wir hatten im Haus vor 4-6 Jahren (genauen Termin muss ich mit der Hausverwaltung mal klären) eine Strangsanierung. Dazu muss man wissen, dass wir eine Eigentumsgemeinschaft sind. Das heißt wir haben die alle schön brav bezahlt. Die Pisser haben aber in der Decke zwischen der 2. und 3. Etage einfach das alte Wasserrohr gelassen und oben und unten das neue rangeflanscht. Ich glaube wir haben damals sogar extra Edelstahlrohre genommen. Die haben natürlich mit den alten Kupferrohren (oder war das sogar noch Bleib) reagiert und sind dann durchgefault! Mal sehen, wem ich jetzt den Arsch aufreisse, der ausführenden Firma oder dem damaligen Verwalter, dem genau diese beiden Wohnungen gehörten und der sicher bloß keinen Bock hatte, die Decke wieder auf eigene Kosten zu verschließen, denn so wurde das damals vereinbart: Die Gemeinschaft zahlt die Arbeiten und das Material und jeder Eigentümer verschließt danach seine Wände wieder selber wie er Bock hat.

Irgendwann um die Zeit der Diagnose rief ein Kollege an und fragt mich, wo ich denn sei. Da fiel es mir siedendheiß ein, ich hatte ihn zur Werkstatt bestellt und in der Aufregung total vergessen! Grmpf! Der hat sich vielleicht gefreut!

Nun wollte ich dann wenigstens zu einem Kunden fahren und ein Problem mit einem Ersatzteil klären und gleich ein neues mitbringen. Ich schwinge mich also in unseren schönen Oldie W 123 und gondel los. Herrlich, Schiebedach offen, Heizung an, Licht an, fahre auf die Autobahn und kurz vorm Tunnel alles aus. Kein Licht, kein Motor, kein nix. Batterie total leergesaugt. Ich schaffe es noch auf den Standstreifen. Stehe also unbeleuchtet mitten im Tunnel…. Jackpot! Die liebe Autobahnpolizei hat mich dann wenigstens erstmal von der Bahn geschleppt. Ich hatte auch absolut nix an Werkzeug bei. Auch wenn die Diagnose klar Lichtmaschine war…. ich konnte ja nichtmal Stathilfe geben und messen. Das hat dann der liebe Mann von ADAC gemacht. Wir haben dann festgestellt, dass die Ladespannung der Lichtmaschine ohne Verbraucher ausreicht. Also so vorsichtig in die Werkstatt gefahren, ohne Heizung, ohne Licht und ohne Radio. Auf dem Weg noch beim Dealer Ersatzteile (Lichtmaschinenregler und Keilriehmen) rauslegen lassen und 20 Minuten später lief die Mühle wieder einwandfrei. Alles gut!

Ein Tag voller Aufregung und unnötiger Scherereien. Aber letztendlich gab es keine größeren Katastrophen und die Kosten hielten sich im Rahmen! Geschlafen habe ich nach nem Werkstattbier und einer halben Flasche Wein abends übrigens hervorragend! 😉