Nun sitze ich hier nach meinem Kardanwellenbruch am Motorrad und warte auf eine Entscheidung des ADAC, wie es denn nun mit der Heimreise weiter gehen wird. Diese Zeit möchte ich nutzen, meine Gedanken zu dem gesponsorten Motorradhelm von HJC niederzuschreiben. Es handelt sich hierbei um das Modell R-PHA 10 im Design PINNA.

Einen ersten optischen Eindruck hatte ich bereits in einem früheren Beitrag vermittelt. Nun soll der Praxistest im harten Norwegeneinsatz zeigen, ob der Helm sich bewährt hat, oder nicht.

Als erstes möchte ich auf das Gewicht eingehen. Mit 1200 gramm merkt man ihn auf dem Kopf so gut wie gar nicht. Wurden andere Helme in der Vergangenheit schwer und verursachten auf Dauer Nackenschmerzen und Verspannungen, merke ich diesen Helm auch nach stundenlangen Touren überhaupt nicht. Er wurde mir niemals schwer oder unangenehm. Das ist deutlich positiv voranzustellen.

Das Innenpolster löst sich manchmal. Es ist mit Druckknöpfen im Helm befestigt, die sich gelegentlich öffnen. Das Polster wieder fest zu montieren erfordert manchmal etwas Gefühl, um die richtige Position zu bekommen. Insgesamt kommt dies aber weniger häufig vor als bei den Klapphelmen, die Carlo und Andreas bekommen haben.

Der Helm wird standardmäßig mit zwei Visieren geliefert. Ein Klarsichtvisir und ein getöntes Visir. Leider wurde nur ein Pinlock mit geliefert, so dass ich ein zweites zusätzlich käuflich erwerben musste. Bisher bin ich nur das getönte Visir gefahren. Ich glaube auch, dass ich dabei bleiben werde. Selbst bei direkter Sonenneinstrahlung ist es gerade noch dunkel genug, so dass man noch ausreichend sieht. Und auch bei Dämmerung oder in beleuchteten Tunneln sieht man ausreichend. Nur bei völliger Finsternis muss man das Visir hochklappen. Allerdings werde ich für diese wirklich seltenen Fälle kein zweites Visir mitführen und auch nicht das ungetönte nur dafür ständig am Helm haben. Für meine Zwecke bin ich mit dem getönten Visir sehr zufrieden. Der Einwand durch Fred, dass das Visir durchaus noch etwas dunkler sein könnte, mag zutreffen. Allerdings wäre dann wohl auch in beleuchteten Tunneln schon Schluß….. ich denke, hier hat man einen guten Kompromiss gefunden.

Die Geräuschentwicklung ist natürlich sehr hoch. Bei dem geringen Gewicht ist es klar, dass am Komfort gespart werden musste. Dabei darf man auch nicht ausser Acht lassen, dass es sich hier um einen Sporthelm und nicht um einen komfortablen Tourenhelm handelt. In Anbetracht des Gewichtes und des eigentlich Einsatzzweckes ist die Geräuschentwicklung vertretbar. Ich war auch auf den langen Norwegentouren nicht übermäßig dadurch belastet oder genervt. Der gewohnte Geräuschkomfort des S1 pro ist mit einem Sporthelm in dieser Gewichtsklasse nicht zu erreichen.

Insofern bin ich sehr zufrieden mit dem Helm. Insebsondere das geringe Gewicht lassen ihn nie zu schwer werden und machen ihn auch für lange Touren zum geeigneten Begleiter. Ich möchte ihn nicht mehr missen. Gegen die Geräusche höre ich halt Musik.

Polarkreis HJC

Die HJC Helme nach dem harten Toureneinsatz am Polarkreis.