Es ist endlich soweit. Im März hatte ich eine K 100 gekauft. Ursprünglich sollte sie für Julia sein. Wir wollten sie in Ruhe nach ihren Wünschen gestalten bis sie den Führerschein gemacht hat. Dann habe ich festgestellt, daß es sich um eine der ersten K 100 überhaupt handelt, die gebaut wurden. Sie hat die Rahmennummer 0000152K100 und ist somit die 152te K100 die je gebaut wurde. In Anbetracht der Tatsache, daß schon viele K100 in die ewigen Jagdgründe eingegangen sind, mutmaße ich mal, daß es nicht mehr viele Modelle gibt, die älter sind als meine.
Also hatte ich mich entschieden, daß dieses Moped originalgetreu restauriert wird. Es soll so auferstehen, wie es einmal aus dem Berliner Werk gerollt ist. Dazu sind sicher noch eine Menge Informationen und Nachforschungen nötig. Aber ich denke das bekomme ich schon alles raus.
Dies ist übrigens meine erste Restauration! Bisher habe ich K 100 immer nur geschlachtet!
Heute haben Julia und ich dann begonnen eine erste Bestandsaufnahme zu machen. Dazu habe ich sie nochmal angeworfen und mir das Klappern genau angehört, das mir schon beim Kauf auffiel. Wir sind uns sicher, daß es aus der Gegend der Lichtmaschine kommt. Daher mache ich mir hier erstmal keine größeren Sorgen.
Anschließend haben wir sie in die Halle geschoben. Dort habe ich dann noch einige Dinge gecheckt, wie Kerzenbild, Kompression, Ventilspiel, Ladespannung der Lima.
Ladespannung: ca. 13,8 V
Zündkerzenbild: alle Kerzen haben einen Elektrodenabstand von 0,7mm. Das ist nahezu Neumaß. Zylinder 1-3 weisen rehbraune Elektroden und etwas rußigen Rand auf. Nur Kerze vier fällt hier etwas aus dem Rahmen mit rußigen Elektroden. Ich mache mir hier aber erstmal keine Gedanken, da ich nicht weiß, wie die K in der Vergangenheit bewegt wurde. Außerdem ist das Ventilspiel nicht ganz korrekt. Ich werde mir das Kerzenbild wieder anschauen, wenn ich nach der Restauration ein wenig gefahren bin.
Kompression: Zylinder 1 hat ca. 10,5 bar und die restlichen drei Zylinder haben knapp 11 bar. Somit ist die Kompression bestens. Alles über 10 bar ist TOP!
Ventilspiel: Leider war der Motor noch etwas warm. Daher kann es zu leichten Abweichungen kommen. Sehen wir die Messungen als Tendenz an!
Zylinder 1: Einlaß 0,2mm / Auslaß 0,32mm
Zylinder 2: Einlaß 0,26mm / Auslaß 0,3mm
Zylinder 3: Einlaß 0,24mm / Auslaß 0,3mm
Zylinder 4: Einlaß 0,22mm / Auslaß 0,3mm
Bremsscheiben sind hinüber. Die Lima habe ich noch ausgebaut. Sie macht leichte Lagergeräusche beim Drehen. Die Gummis haben es auch hinter sind. Das kann schon eine Ursache für die Klappergeräusche sein.
Jetzt noch einige Bilder:
So sieht sie im Ganzen aus. Es fehlen schon die Kühlerniere und die Seitendeckel.
Gammel wo man hinsieht. Man erkennt sofort, daß die K sehr oft draußen gestanden hat. Die Witterung haben den Rahmen angegriffen und auch die Aluminiumteile sind stark angelaufen. Aber nichts, was man nicht hinbekommt.
Die Drosselklappenleiste ist trocken. Aber auch hier sind die Teile angelaufen und bewegliche Teile, wie Federn etc. weisen auch erste Spuren von braunem Rost auf. Ich denke hier wird eine Menge Arbeit oder ein günstiger Austausch erforderlich sein.
Das soll fürs erste reichen. Einige Bilder sind noch hier zu sehen. Während der Bauphasen werde ich immer wieder neue Fotos einzelner Teile und zum Stand der Dinge machen.
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