Nachdem die Sonne gestern Abend schön lange bis zu ihrem Untergang in meine Huette schien, kam sie natuerlich morgens von hinten und dementsprechend kuehl war es dann auch. Also schnell angezogen, gepackt und los. Wurzelwege werden noch zum Unwort der Tour und auf den nassen Wurzeln bin ich auch zweimal ordentlich ausgerutscht.

Wurzelwege

Man merkt deutlich, wenn die Erschöpfung zu Konzentrationsmängeln fuehrt. Deswegen habe ich dann an einem wunderschönen Rastplatz mit Blick auf en See Ålevatten ein ordentliches Mittag zu mir genommen und Pause gemacht. Es gab Nudeln mit Pesto, die hervorragend geschmeckt haben. Bottenstugan ist ein voller Reinfall gewesen. Eine nette Anlage aber wenn das Haus der Wegarbeiter geschlossen ist, gibt es kein Wasser. Dafuer eine schöne Schutzhuette und eine wirklich tolle Grillhuette. Aber ich brauchte dringend Wasser, also weiter zum nahegelegenen See. Dort habe ich mich gewaschen und die Wasserblasen gefuellt. Ansonsten war die Etappe ein Kampf, immer wieder bergauf und bergab. Am Abend habe ich dann ein deutsches Päärchen getroffen. Wir haben gemeinsam beobachtet, wie Hubschrauber riesige Mengen Pulver in den See „Stora Hamevatten“  abgeworfen haben. Sah beeindruckend aus.

Stora Hamevatten

Stora Hamevatten Kalk

Ich hatte die Hubschrauber schon lange immer wieder anfliegen gehört und gedacht, dass sie jemanden suchen. Als ich sie dann mit ihren Ladungssäcken gesehen habe, dachte ich, dass sie einen Waldbrand löschen wuerden. Aber dann sah ich die Pulverwolken ueber dem See, wenn sie ihre Ladung ausklinkten. Später habe ich erfahren, dass es sich um Kalk handelt, um den pH Wert der Seen wieder auszugleichen, da die Fische und Pflanzen dort am Sterben sind.

Eigentlich wäre das ein schöner See zum Uebernachten gewesen, aber ich wollte nicht irgendwann in einer Pulverwolke stehen, also ging ich weiter. Ich lief also weiter und kam abends völlig erschöpft an der nächsten Windschutzhuette an, die natuerlich besetzt war. Wie ich später erfuhr, von einem Päärchen, dass dort mehrere Tage blieb, wegen des schlechten Wetters….. 😉 Einige Meter weiter fand ich aber einen tollen Platz zum Uebrnachten, direkt am Wasser, windgeschuetzt und sauber. Also Tarp aufgebaut, gekocht, mich frisch gemacht und auch bald totmuede ins Bett gefallen.

Unterkunft Tag 3