Endlich komme ich mal wieder zum Basteln. Zur Zeit habe ich die Transalp eines Kollegen zur Inspektion. Ich hatte schon alle Filter, Öl, Zündkerzen und den ganzen Rotz gewechselt. Bremsscheiben und Bremsbeläge waren auch dran. Dabei fiel auf, daß der Bremssattel komplett fest war. Dieser wurde gegen einen gebrauchten Sattel getauscht. Dieser gebrauchte Sattel wurde geöffnet und komplett gereinigt. Nun bremst die Fuhre mit neuer Bremsanlage wieder wie
Sau. Naja so wie Sau, wie eine Transalp mit einer Scheibe halt bremsen kann. 😉 Leider hatte ich dafür keinen Fotoapparat zur Hand.
Am Montag war dann die Vergaserreinigung, Ventile einstellen und Synchronisieren fällig.
Als erstes wurde dazu die Sitzbank, Seitenteile und der Tank abgebaut.
Anschließend wurde der ganze Luftsammler runtergenommen. Hierbei zeigten sich schon die ersten vergammelten Schellen. Teilweise waren die Schrauben nicht mehr drehbar und total festgerostet. Diese wurden später ausgetauscht gegen gut erhaltene gebrauchte.
Anschließend wurde der Vergaser abgebaut und die Einlasse mit sauberen Tüchern verschlossen, damit keine Fremdkörper in den Zylinder fallen können.
Anschließend wurde der Vergaser geöffnet. Die Düsen und das Hauptteil wurden in einem Ultraschallbad gereinigt. Dadurch lösen sich selbst kleinste Ablagerungen in den feinen Düsen und Bohrungen.
Beim Ausbau des Vergasers stellte ich fest, daß die Chokezüge total angegammelt waren. Rostige Federn und gammelige Züge sorgten dafür, daß der Chokezug sich nicht mehr komplett in die Ausgangsstellung bewegten. Das führte dazu, daß die Karre insgesamt zu fett aber dann auch noch auf beiden Zylindern unterschiedlich fett lief. Folge waren schwarze Kerzen und unsauberer Lauf. Es klang so, als liefe ein Zylinder immer hinterher.
Während der Vergaser gereinigt wurde, stellte ich die Ventile ein. Diesen wurden von mir zuletzt vor etwa 10.000 km eingestellt und hatten sich nur geringfügig verstellt. Das Ventilspiel wurde nochmals korrigiert und die Zylinder wieder verschlossen. Gerade beim vorderen Auslassventil ist das eine wirklich undankbare Aufgabe. Man kommt absolut nicht ran, weil der Kühler und der Rahmen im Weg sind.
Einlassventile:
Auslassventil:
Als dann der Vergaser fertig war mit reinigen, wurde er von mir mit Druckluft ausgeblasen und wieder zusammengebaut. Anschließend konnte alles wieder eingebaut werden. Ein neuer Chokezug wude verlegt, neue Schellen bei den Ansaugstutzen verwendet und die Karre synchronisiert. Eigentlich lief sie schon mit der Grundeinstellung super. Sie bekam noch etwas mehr Leerlaufrehzahl und die Vergaser wurden noch minimal abgestimmt.
Anschließend wurde der „Neutralstecker“ noch bearbeitet, damit er wieder richtig funktioniert. Nun ist die Hütte fertig und wird heute Abend wieder übergeben.
Alles in allem ein sehr anstrengender Tag, der mir aber viel Freude bereitet hat.
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