Heute bin ich glaube ich erst spät aufgestanden. Es war kühl und die Aussicht auf klamme Klamotten nicht gerade prickelnd. Also habe ich die Wärme des Schlafsackes noch ein wenig genossen. Aber irgednwann musste ich ja doch auf. Also alles schnell zusammengepackt und los ging es. Gegessen habe ich das erste Mal gegen 11 Uhr am Ufer des Hällvatten, einem kleinen Tümpel umgeben von toter Vegetation. Der Name ist also nicht unverdient. Danach ging es flott weiter. Der Weg war eben und es waren nur wenige Hügel im Weg. Dafür gab es zahlreiche Schlammlöcher und nasses Wildgras und die typischen Bohlenwege.
Ein bischen Schwund ist halt immer. Überall die typischen Wegweiser, die ständigen begleiter neben orangen Ringen und Punkten.
Nachmittags kam das Wasser dann auch von oben. Am St. Hällbovatten habe ich gerade noch rechtzeitig vor dem Regen eine kleine Pause einlegen können. Die Füße im kalten Wasser baumeln lassen und ein wenig die Augen schließen.
Nachdem ich dann eine gute Stunde im Regen gewandert bin, kam ich gegen 15 Uhr an einer Windschutzhütte am See Djupevatten an. Ich wäre gerne noch weiter gelaufen, da es auch noch früh am Tag war und ich heute nicht sehr viel gelaufen bin. Aber ich wollte auch nicht weiter bei dem Wetter. Es kam lange keine Hütte mehr und hier hatte ich in jedem Fall einen trockenen Schlafplatz. Also die Socken aufgehangen und gemütlich gemacht.
Die Entscheidung hier zu bleiben stellte sich in vielerlei Hinsicht als gut heraus, denn nach und nach trudelten meine künftigen Weggefähten ein. Zuerst kamen Ronja und Manuel an, später dann Johannes und Simon und schließlich Andi. Zu sechst machten wir es uns bequem. Allerdings sollte es sich herausstellen, dass die Hütte nicht wirklich dicht war. So verbrachten wir viel Zeit damit, sie provisorisch abzudichten mit Planen und Panzertape. Es wurde eine unruhige Nacht aber wir blieben weitesgehend trocken.
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